ITER-Neutralgasmanometer

Das Neutralgas in der Umgebung eines Fusionsplasmas hat wesentlichen Einfluss auf das Verhalten des Plasmas.  Ein wichtiger Parameter ist die Flussdichte der Neutralen, die  z.B. die Plasmaoberfläche oder Pumpöffnungen trifft.


Um eine ausreichende Zeit- und Ortsauflösung dieser Messgröße zu erreichen, muss direkt im Plasmagefäß gemessen werden, d.h. die Messgeräte müssen unter den dort herrschenden rauen Bedingungen (hohes Magnetfeld in wechselnder Richtung, starker Störuntergrund, Neutralgasdruck  zwischen 10–4 und 20 Pa, starke Erschütterungen und Vibrationen) arbeiten.

Bei den für ITER vorgesehenen Geräten handelt es sich um spezielle Heißkathoden-Ionisationsmanometer, sogenannte ASDEX Pressure Gauges. Diese wurden erstmalig im IPP entwickelt und werden nun an die speziellen Bedingungen bei ITER angepasst. Das betrifft insbesondere die Erweiterung des Messbereichs zu höherem Neutralgasdruck, sowie den Betrieb bei höherem Magnetfeld und unter Belastung aufgrund starker Neutronen- und γ-Strahlung.

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