Plasma
Mit steigender Temperatur gehen alle Stoffe nacheinander vom festen in den flüssigen und dann in den gasförmigen Zustand über. Wird die Temperatur noch weiter erhöht, entsteht ein Plasma.
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In einem Gas sind die Elektronen an die Kerne gebunden; in einem Plasma haben sich die Elektronen ganz oder teilweise von den Kernen getrennt.
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Ein Plasma nennt man deshalb auch den "vierten Aggregatszustand der Materie": Die Atome des Gases trennen sich in ihre Bestandteile – Elektronen und Kerne – auf. Beispiele aus dem Alltag sind die Plasmasäule in einer Neonröhre, ein elektrischer Funke oder der Plasmafaden eines Blitzes.
Ein Plasma hat ganz andere Eigenschaften als ein normales Gas. Zum Beispiel ist ein Plasma elektrisch leitend. Seine Bewegung lässt sich daher durch elektrische und magnetische Felder beeinflussen.
Dies macht man sich in den Fusionsanlagen zunutze, wo man das heiße Plasma in einen "Magnetfeldkäfig" einschließt und so von materiellen Wänden fernhält.
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Blick in das Plasma der Fusionsanlage ASDEX Upgrade in Garching. Seine Form wird durch den magnetischen Käfig bestimmt.
Foto: IPP
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