Messung des Neigungswinkels von turbulenten Strukturen mit Doppler-Reflektometrie
Eine neue Methode zur Messung des Neigungswinkels der turbulenten Strukturen wurde entwickelt. Wie in der Abbildung zu sehen, basiert diese Technik auf der Korrelation von zwei Kanälen eines Doppler-Reflektometers, die an verschiedenen radialen Positionen (Δr) messen. Aus der Zeitverzögerung (τ) der Signale kann der Neigungswinkel im Einschlussbereich eines Fusionsplasmas abgeleitet werden.
![Grafik: IPP](/4428175/original-1533657641.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6MjQ2LCJvYmpfaWQiOjQ0MjgxNzV9--798d36faa126cecebc054fa77b3b07f604d8d898)
Die Methode wurde am Tokamak ASDEX Upgrade angewendet. Dort wurde eine Änderung des Neigungswinkels zwischen Plasmen mit dominanter Ionen- und dominanter Elektronen-Heizung gemessen, die konsistent mit linearen gyrokinetischen Simulationen beim Übergang von einem ITG- zu TEM-dominierten turbulenten Regime ist. Derzeit werden nichtlineare Simulationen durchgeführt, die quantitative Vergleiche ermöglichen werden. Die Methode wurde ebenfalls am Stellerator TJ-II angewendet.
Mit dieser Arbeit hat Javier Pinzón am 17.07.2018 in einem gemeinsamen Verfahren (FUSION-DC) der Technischen Universität München und der Universidad Carlos III de Madrid promoviert.
Weiterhin wurde diese Arbeit auf der 45. Tagung der Europäischen Physikalischen Gesellschaft (EPS) mit dem PhD-Posterpreis ausgezeichnet.