Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik
Das IPP erforscht die physikalischen Grundlagen für ein Fusionskraftwerk, das – ähnlich wie die Sonne – Energie aus der Verschmelzung von leichten Atomkernen gewinnen soll.
Mit rund 1100 Mitarbeitern ist das IPP in Garching und Greifswald eines der größten Zentren für Fusionsforschung in Europa: In Garching betreibt das IPP das Experiment ASDEX Upgrade, eine Großanlage vom Typ Tokamak. Im IPP-Teilinstitut Greifswald forscht man an dem großen Stellarator Wendelstein 7-X.
In den beiden Institutsteilen untersuchen insgesamt zehn wissenschaftliche Bereiche den Einschluss von heißen Wasserstoff-Plasmen in Magnetfeldern, entwickeln Anlagen zur Plasmaheizung sowie Messverfahren zur Analyse der Plasmaeigenschaften, beschäftigen sich mit Magnetfeldtechnik, Datenerfassung und -verarbeitung, Plasmasteuerung und -regelung, Plasmatheorie, Materialforschung und Plasma-Wand-Wechselwirkung.
Das IPP ist ein Institut der Max-Planck-Gesellschaft. Eine dauerhafte wissenschaftliche Partnerschaft verbindet das IPP mit der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, insbesondere in einem gemeinsamen Programm zur Fusionsforschung. Das IPP ist Teil des Europäischen Fusionsprogramms im Rahmen des „European Consortium for the Development of Fusion Energy“ (EUROfusion). Das Konsortium wird vom IPP in Garching koordiniert und umfasst 30 Fusionszentren aus 25 Ländern der Europäischen Union sowie der Schweiz, der Ukraine und dem Vereinigten Königreich. In Garching ist das IPP zudem Gastgeber der Programme Management Unit von EUROfusion.
Die Budget des IPP umfasst für 2024 insgesamt rund 146,6 Millionen Euro. Finanzierungsträger sind der Bund (116,3 Millionen Euro), die Länder Bayern und Mecklenburg-Vorpommern (zusammen 12,4 Millionen Euro) sowie – über EUROfusion – die Europäische Union (15,6 Millionen Euro). Hinzu kommen Drittmittel (2,3 Millionen Euro).