Teilnahme an ITER

Teilnahme an ITER

Der internationale Experimentalreaktor ITER soll zeigen, dass es physikalisch und technisch möglich ist, durch Kernverschmelzung Energie zu gewinnen. Das IPP trägt dazu bei, die Großanlage vorzubereiten.



Mit ITER (lat. "der Weg") bauen die großen Fusionsprogramme der Welt – Europa, Japan, der USA, der russischen Föderation sowie China, Süd-Korea und Indien – gemeinsam einen ersten Experimentalreaktor. ITER soll zeigen, dass es physikalisch und technisch möglich ist, durch Kernverschmelzung Energie zu gewinnen. Er soll zum ersten Mal ein brennendes und für längere Zeit energielieferndes Plasma erzeugen.

ITER soll eine Fusionsleistung von 500 Megawatt liefern – zehnmal mehr, als zur Aufheizung des Plasmas verbraucht wird. Außerdem sollen wesentliche technische Funktionen eines Fusions­kraft­werks entwickelt und getestet werden. Hierzu gehören supraleitende Magnet­e, die Tritium-Technologie, das Abführen der erzeugten Wärme-Energie sowie die Entwicklung fernbedient auswechselbarer Komponenten; ebenso bearbeitet werden Sicherheits- und Umweltfragen.

Das IPP und ITER
Mit dem Forschungsprogramm seiner Fusionsanlage ASDEX Upgrade trägt das IPP dazu bei, den ITER-Betrieb vorzubereiten und zu begleiten. Im Bereich ITER-Technologie & -Diagnostik sind die technologischen Entwicklungsbeiträge des IPP zu ITER angesiedelt: die Beteiligung an der Entwicklung des Neutralteilchenheizung und die Entwicklung verschiedener Diagnostiken für ITER. IPP-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Teil des internationalen Teams, das das ITER-Plasmakontrollsystem entwickelt. Außerdem stehen die IPP-Wissenschaftler in vielen physikorientierten Fragen in engem Kontakt mit der ITER-Gruppe und bearbeiten in zahlreichen Vertragsstudien spezielle Probleme für ITER.

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