Neue Ausgabe des ASDEX Upgrade-Newsletters erschienen
Informationen rund um die Forschung mit der Fusionsanlage ASDEX Upgrade
Während der Ausbau des Garchinger Fusionsexperiment voranschreitet, veröffentlichen die Forschenden Ergebnisse der letzten Experimentierphase. Die 25. Ausgabe des Newsletters fasst einige zusammen (in englischer Sprache).
Die Hauptthemen:
Neues Konzept zur Wärmeabfuhr in Fusionsreaktoren
Ein Hauptproblem zukünftiger Fusionsreaktoren ist die enorme Wärmeabgabe an nur eine kleine Fläche des Divertors. Bei ASDEX Upgrade wurde ein neues Wärmeabfuhr-Konzept entwickelt: Der Compact Radiative Divertor (CRD) basiert auf dem X-Punkt-Strahler (XPR), einem stark strahlenden Ring, der bis zu 40% der Wärme homogen verteilt als Licht abgibt. Damit wird eine zu starke Belastung des Divertors verhindert, selbst wenn der X-Punkt ihm sehr nahe ist.
Vorhersagen über Fusionsplasmen in der L-Mode
Tokamak-Fusionsreaktoren werden in ihren Hochleistungsphasen in der H-Mode mit ihrem guten Wärmeeinschluss betrieben. In den Anfangs- und Endphasen jeder Entladung ist jedoch die L-Mode wichtig. Neue Simulationen erlauben die Beschreibung des Transports im gesamten Volumen des L-Mode Plasmas ohne dazu gemessene Daten zu verwenden. Der Einschluss in diesem Plasmazustand ist damit erstmals von grundlegenden physikalischen Prinzipien abgeleitet und so auf zukünftige Experimente übertragbar.
Wie sich Disruptionen durch Shattered Pellets abschwächen lassen
Disruptionen in Fusionsplasmen könnten künftig in Großexperimenten Schäden anrichten. Disruptionen lassen sich abschwächen, indem man gezielt Bruchstücke von Pellets einschießt, die neben Wasserstoff noch Elemente enthalten, die im Plasma Wärme gut abstrahlen. An ASDEX Upgrade wurde intensiv untersucht, wie die Parameter dieser Methode die verschiedenen Auswirkungen von Disruptionen beeinflussen.
Lesen Sie die neueste Ausgabe des ASDEX Upgrade Letters.