Bestnoten für IPP-Anlagen

Das europäische Forschungskonsortium EUROfusion hat mehr als 100 Fusionseinrichtungen in seinen Mitgliedsstaaten unabhängig begutachten lassen. Die Anlagen des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) wurden dabei durchweg in die beste Kategorie „Unverzichtbar“ eingeordnet.

21. Mai 2024

Welchen Stellenwert haben die europäischen Kernfusions-Forschungseinrichtungen auf dem Weg zu einem Fusionskraftwerk? Dieser Frage ging ein unabhängiges Expertengremium im Auftrag des europäischen Konsortiums EUROfusion nach. Zwischen Herbst 2023 und Frühling 2024 evaluierte das Gremium mehr als 100 Anlagen. Es bestand aus fünf EU-Gutachtern, die nicht aus der Fusionsforschung stammen, sowie aus sechs Fusionsexperten, die für Einrichtungen außerhalb der EU arbeiten. In ihrem abschließenden Bericht „EUROfusion Facilities Review 2023“ bescheinigen die Gutachter der europäischen Fusionsforschung eine führende Rolle auf mehreren Gebieten. Die bestehenden Forschungsanlagen teilten die Experten nach ihrer Bedeutung in die Kategorien „Indispensable“ (unverzichtbar), „Very Important“ (sehr wichtig) und „Important“ (wichtig) ein. Die vier untersuchten Einrichtungen des IPP ordnete das Gremium durchweg in die beste Kategorie ein.

„Unverzichtbar“ sind demnach

  • ASDEX Upgrade – Die IPP-Anlage bezeichnen die Gutachter als derzeitige „Flaggschiff-Einrichtung“ des EUROfusion Tokamak-Programms.
  • Wendelstein 7-X – der größte und leistungsfähigste Stellarator der Welt.
  • GLADIS – eine „unverzichtbare Testanlage“ für hohe Wärmeströme, die bei den Divertoren von ITER und DEMO auftreten werden sowie für die Belastung auf Komponenten der ersten Wand.
  • BATMAN Upgrade und ELISE – laut Gremium einzigartige Testanlagen für diejenigen Neutralteilcheninjektoren (Negative-Ion Neutral Beam Injection, NNBI), die für ITER entwickelt werden sollen.
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