BMBF-Projekt von Proxima Fusion und IPP startet mit gemeinsamem Workshop
Forschende beider Partner trafen sich am 18. Juni am IPP in Greifswald zum Projekt-Kick-off.
In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit etwa 10 Millionen Euro finanzierten Teilprojekt zur Magnetfusion geht es um die Bearbeitung fundamentaler Fragen zum Konzept eines Stellaratorkraftwerks. Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) erhält dafür knapp vier Millionen Euro vom BMBF, das Start-up-Unternehmen Proxima Fusion annähernd sechs Millionen Euro.
An dem ganztägigen Kick-off-Workshop am 18. Juni im IPP in Greifswald nahmen mehr als 20 Experten von Proxima Fusion und IPP teil. Es ging zunächst darum, sich einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Tools, die Simulationscodes sowie den Stand der Wissenschaft zu verschaffen und dann um die Erarbeitung einer gemeinsamen Projektstrategie.
Für die konzeptionelle Arbeit an einem Stellaratorkraftwerk hat das IPP ein Kooperationsabkommen mit Proxima Fusion geschlossen. Weitere Kooperationsverträge bestehen mit dem europäischen Fusionsunternehmen Gauss Fusion und mit dem amerikanischen Start-up Commonwealth Fusion Systems. All diese Abkommen beinhalten Vereinbarungen über die Geheimhaltung von Arbeitsergebnissen und über den Umgang mit geistigem Eigentum.
Darüber hinaus hat das IPP zwei Memorandums of Understanding (MOU) unterzeichnet, die den Rahmen für eine Zusammenarbeit mit den US-Unternehmen Stellarex und THEA Energy vorgeben. Anders als bei den vorher beschriebenen Kooperationsabkommen wurde hier keine Geheimhaltung vereinbart. Die Zusammenarbeit im Rahmen eines MOU ist vergleichbar mit dem akademischen Austausch, den das IPP mit Forschungseinrichtungen weltweit pflegt.